Wie soll ich anfangen, wie soll ich enden? Ich könnte wieder einmal über die erstaunliche Tatsache schreiben, dass mir dieses Jahr wie eine ICE Fahrt vorkommt: Ziemlich schnell, manchmal ruckelig, mit ein paar tollen Destinationen an denen man gerne länger verweilen wollte (wie z.B. Cannes) und einem festen Start und Ziel. Gerade hat man sich noch seinen Stundenplan für das Wintersemester zusammengestellt, und schon surft man eifrig durch diverse Onlineshops auf der Suche nach dem perfekten Christmas-Outfit und den kreativsten Geschenken. Im letzten Post zu meinen diesjährigen Christmas Edits, habe ich schon ein paar Inspirations-Collagen zusammengestellt, sich dann aber tatsächlich auf einen Look festzulegen, fiel mir ziemlich schwer. Für das perfekte Outfit muss man zunächst einmal diverse Entscheidungen treffen: Wird es ein Kleid, ein Rock, eine Hose? Welche Farbe soll ich wählen? Zu eng darf es auch nicht sitzen… Wie gut kann ich was mit meiner restlichen Garderobe kombinieren? Gar nicht so einfach, aber wisst ihr was? Dieses Jahr habe ich meinen Look in nur 2 Stunden fertiggestellt!
Denn es geht bei den Feiertagen nicht um das Aussehen. Es ist wird zwar traditionell bei uns regelrecht zelebriert sich fein herauszuputzen, um anschließend gemeinsam im kleinen Rahmen das mühsam zubereitete Essen zu verzehren und anschließend die sorgfältig ausgewählten Geschenke auszupacken, aber das Outfit steht nicht im Fokus. Klar, der Dresscode ist eindeutig, doch er erfüllt primär die Funktion dem heiligen Abend Respekt entgegenzubringen, und sich anders zu fühlen (im Sinne von gut). Und ja, dieses Zusammenkommen der Familie ist natürlich auch mit ein wenig Stress verbunden. Es gibt in jeder Familie Dinge, die unausgesprochen sind und es vielleicht auch bleiben werden. Doch für gerade mal drei Tage Besinnlichkeit kann und sollte man jeglichen Knatsch kurz vergessen können.
Unser Heiligabend ist überwiegend von polnischen Traditionen inspiriert. Auf den Karpfen könnte ich zwar liebend gerne verzichten, da weder sein Anblick, noch sein Geschmack überzeugend sind, aber auf den Austausch von Oblaten nicht. Dieses religiöse Ritual wird vor dem Essen durchgeführt. Jeder Gast hat eine Scheibe davon auf seinem Teller liegen, die er sich in die Hand nimmt und daraufhin einen ersten Gesprächspartner sucht. Jeder wünscht jedem das Beste, bricht ein Stück der Oblate des Gegenübers ab und umarmt sich schließlich. Für mich ist dieses Prozedere nicht nur ziemlich liebevoll, sondern auch äußert ausgeklügelt. So wirkt man präventiv und effektiv jeglichem Familienzank entgegen und konnte noch einmal seine Liebsten so richtig drücken, bevor man dazu nach dem großen Essen kaum mehr in der Lage ist. Ich bin da ganz bei Stefano Gabbana, der auf die Frage nach seinem größten Wunsch in der Dezember/Januar Ausgabe der Harper’s Bazaar antwortet: “Liebe. Das klingt banal, ist aber das einzig Wahre.” (S.90)
OUTFIT:
TOP: COS (similar)
SKIRT: COS (similar)
TIGHTS: Calzedonia (similar)
SANDALS: Zara (similar)
CLUTCH: H&M (similar)
NECKLACE, CUFF: & other Stories
2 thoughts on “Christmas Look”
Beautiful! Love the different shades of green!
xx, Elise
http://www.sparkleandslippers.blogspot.com
Ach der Look ist ein Traum und ihr beiden schaut toll miteinander aus <3
Ich liebe die Strumpfhose, die den ganzen Look aufpeppt 🙂
liebste Grüße,
Maria
http://mariapngt.com/